Ein Wort, in dem nichts Seelisches mehr wiegt, ist seiner Magie beraubt… Wie also etwas schreiben, wenn jedes Wort so hohl und leer erscheint, und nur mehr noch die eigene Müdigkeit des Denkens widerspiegelt…
Denkmüdigkeit ist Sprachlosigkeit. Sprachlosigkeit führt zu Denkmüdigkeit. So bleibe ich gefangen in einer Spirale des Verstummens.
Und der Riss zwischen dem, was ich fühle und dem, was ist, wird immer größer… kein magisches Wort trägt darüber hinweg… Es bleibt nur der müde Ablauf der Dinge… wie ein Fest ohne Gäste, wie Realität ohne Fantasie…
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Lieber Tristan,
ja, solche Zustände kenne ich auch… Sie kommen und gehen…Vielleicht kann und darf und sollte man sich dann wirklich mal eine Zeit lang nur ausruhen… ? Die Worte kommen wieder zurück, da bin ich mir sicher. Und: Worte sind per se magisch. Sie lassen sich nicht ihrer Magie berauben.
Vielleicht ist man sich nicht immer ihrer Magie bewußt. Das macht aber nichts, denn die Magie der Worte wirkt trotzdem.
Viele liebe Grüße,
Hannah
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Lieber Tristan,
übrigens wäre dieser Riß zwischen dem, was man fühlt, und dem, was (sonst noch um einen herum) ist oder geschieht, ja auch ein höchst interessanter Stoff für ein Gedicht oder eine Geschichte.
Vielleicht muß man sich erstmal (literarisch oder lyrisch) in diesen Riss oder Spalt hineinbegeben und ihn literarisch beleuchten, bevor und damit er sich wieder schließen kann.
Das muß ja auch nicht sofort geschehen, wenn du momentan zu müde bist. In Zeiten großer Müdigkeit kann man ja immer noch lesen, auch wenn man nicht oder nur wenig schreiben kann.
Auch durchs Lesen hat man teil an der Magie der Worte (und sammelt ganz nebenbei Worte und Stoff für die eigenen Gedichte oder Geschichten).
Liebe und sonnige Grüße nochmal….
von Hannah
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Dieser Riss zwischen dem eigenen Fühlen und dem Getriebe der Außenwelt ist ja vielleicht der eigentliche Antrieb fürs Schreiben. Angefülltes Innenleben, das keine Entsprechung findet, nach außen drängt. Worte als Brücke zwischen Ich und Du.
Und wenn diese geistige Müdigkeit dominiert, dann geht oft auch der Geschmack an den Worten verloren, auch lesen fällt dann schwer. Aber wahrscheinlich ist das nur eine Ausdrucksform eines anderen Problems: wenn das Leben einem müde vorkommt, man sich fühlt wie abgestandenes Wasser, dann fehlt das beflügelnde Element. Es fehlt der Impuls, (vielleicht auch ein gesunder Narzissmus), mit dem man sich selbst und seine Worte wichtig nehmen kann.
Der kommt sicherlich bald wieder. Weil er immer wieder kommt…
dir auch einen schönen, sonnigen, glücklichen Tag!
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Lieber Tristan,
ja, das kenne ich auch… manchmal fehlen einfach die Impulse und man meint, die eigenen Worte seien nicht von Bedeutung. Aber letzteres stimmt nicht!
Vielleicht kann dir ja das eine oder andere der neuen Gedichte als Impuls dienen, die ich eben geschrieben und hochgeladen habe und die ich dir gewidmet habe, weil dein Text von gestern nacht mich dazu inspiriert hat, sie zu schreiben… womit ich selbst wieder ein Stück weit aus der Sprachlosigkeit der letzten Tage herausgefunden habe… worüber ich nun ganz froh bin… ! ; )
Also ich hoffe, das eine oder andere dieser Gedichte über die Magie des Wortes gefällt dir vielleicht.
Jedenfalls geht es genau darum: die eigenen Worte wichtig zu nehmen und sich die ihnen innewohnende Magie bewußt zu machen und / oder sie sich zurück ins Bewußtsein zu rufen…
Liebe Grüße und einen schönen Tag dir
von Hannah
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Danke, das ist so lieb von dir!!
Das Wort als sprachmagisches Objekt. Es bannt unser Fühlen in die Struktur der Sprache. Macht das Nicht-Sichtbare sichtbar durch die Gesetze von Zeichen und Rhythmus…
Ich erinnere mich an den Vergleich mit Baudelaires Albatros, den du vor einigen Wochen vorgebracht hast, und der mir gut gefällt in diesem Zusammenhang. Die Sprache ist für ihn die Luft, die ihn trägt. Sein Wesen wird überhaupt erst durch das Fliegen sichtbar. Durch das Zusammenspiel seiner Veranlagung mit dem Mittel.
Ich erinnere mich auch an einen Aufsatz, den ich vor Jahren mal gelesen habe. Leider fällt mir der Autor nicht mehr ein, aber er hieß „Der Schriftsteller vor der Realität“. Und er kommt zu dem Schluss, dass der Dichter nicht etwa die Realität als Ausgangspunkt seines Schreibens hat, sondern das Realität das Ziel seines Schreibens ist, d.h. durch das Schreiben konstruiert sich überhaupt erst die Wirklichkeit in einer Welt, die ansonsten so voller Fragwürdigkeiten ist.
Sei nochmal herzlich gedankt für deine Zeilen.
liebe Grüße!
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Ja, das ist ein guter Punkt: die Realität nicht als Ausgangspunkt, sondern als Ziel des Schreibens!
Wahrscheinlich wird man – schreibend – sein Ziel oder seine Ziele zwar niemals ganz erreichen können, weil das Ziel, so fühlt es sich für mich jedenfalls an, immer wieder ein Stück zurück weicht (oder sogar in immer weitere Ferne rückt, je näher man ihm – scheinbar – kommt) – und doch: durch das Schreiben konstituieren sich eine neue Wirklichkeit, oder vielmehr: konstituieren sich immer(zu) neue Wirklichkeiten, und die Realität des Ausgangspunktes verändert sich mit jedem Wort ein kleines Stück weit und paßt sich manchmal sogar ein Stück weit der angestrebten, herbeigesehnten, imaginierten, heraufbeschworenen und herbeigeschriebenen Realität an…
Ja nun, ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich mich heute Nacht noch sehr klar und präzise ausdrücken kann, da ich schon sehr müde bin, aber du verstehst sicher so in etwa, was ich meine, lieber Tristan…?
Liebe Grüße,
Hannah
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Vielleicht lässt sich das alles unter dem Begriff „Orientierung“ zusammenfassen. Schreiben hilft sich zu orientieren. Sowohl in der Welt draußen. Meine Rolle in der Welt. Sowie auch innerhalb der eigenen Psyche. Ich entwickle nicht nur die Einstellungen, die ich habe, sondern reflektiere auch warum ich zu dieser oder jener Sicht der Dinge gelange.
Im Idealfall gelangt man dadurch immer wieder auf neue Plateaus des Denkens. Von denen aus sich wiederum neue Fragen stellen. Das Leben wird dadurch reicher.
Aber vielleicht zielten deine Worte auch mehr auf einen ästhetischen Zugang zum Schreiben ab. Auf ein Idealbild des Schreibens, etwas das es anzustreben gilt, und das einen vorantreibt. Das habe ich zum Glück nicht. Wäre ein Quell ständiger Unruhe, so stelle ich mir das vor. Mir geht es beim Schreiben eher um Strukturierung des eigenen Denkens. Um die Befriedigung wenn vorher nur wirres Gefühl plötzlich fest ausgedrückt vor einem liegt und man sich denkt, ja das ist es jetzt… Es nimmt einem dann die psychische Last, weil es ausgedrückt ist. Verstaut wie in einer Schublade…
Wünsch‘ dir eine schöne Woche, liebe Hannah!
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Betonen möchte oder muß ich allerdings das Wort: manchmal. Aber nun gut, besser manchmal als nie…!
Ach und ich merke gerade, daß ich einen Tipp-Fehler gemacht habe: es muß natürlich heißen:
„durch das Schreiben konstituiert sich eine neue Wirklichkeit“.
Ich sollte wohl besser mal schlafen gehen… ! ; )
Liebe Grüße nochmal,
Hannah
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liebe Hannah,
Ich hoffe die Blogpause tut dir gut. Lass‘ sie nicht zu lange werden. Du wirst mir hier fehlen!!
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Lieber Tristan,
hab vielen Dank für deine Worte… !! Ich blogge zwar momentan nicht, sondern schreibe derzeit ganz altmodisch in mein Notizbuch, aber ich schaue weiterhin in deinen Blog und freue mich schon auf neue Gedichte von dir… !
Viele liebe Grüße,
Hannah
P.S. Könntest du meinen vorherigen Kommentar (vom 19.6., 23.42) bitte löschen… ? Danke dir… !
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Hallo 🙂
Einfach so:
Alles Liebe & Gute Dir,
Julia
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